Der Personalbedarf der Gesundheitsbranche ist im zweiten Quartal diesen Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 0,6 Prozent gesunken. Das geht aus den Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die heute in Nürnberg veröffentlicht wurden. Mit einem Angebot von 712.00 Stellen bleibt das Gesundheitswesen damit im Vergleich zum Bundesschnitt stabil, welcher um etwa acht Prozent von rund 1,02 Millionen im zweiten Quartal 2012 auf nun 0,94 Millionen Stellen zurückging.
Nach Angaben des Instituts, einer Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, geht der starke Rückgang vor allem auf die Angebotsentwicklung in Westdeutschland zurück, wo rund neun Prozent weniger Stellen gemeldet wurden. In Ostdeutschland sei der Bedarf an neuen Mitarbeitern jedoch nahezu konstant geblieben. „Auch wenn sich damit die aufgehellte konjunkturelle Lage noch nicht im Einstellungsbedarf der Betriebe niedergeschlagen hat, blicken sie in der Tendenz eher optimistisch in die Zukunft“, sagte IAB-Arbeitsmarkforscherin Anja Kettner. Jeder fünfte erwarte für die kommenden zwölf Monate eine Ausweitung der Beschäftigung, drei Viertel gingen von einer konstanten Entwicklung aus, und nur sechs Prozent rechneten mit einem Beschäftigungsabbau.
Für die Gesundheitsbranche ergab eine Konjunkturumfrage der DIHK Anfang dieser Woche überwiegende positive Ansichten. Obwohl die Betriebe ihre aktuelle Lage im Frühsommer verhaltener einschätzten als noch zu Jahresbeginn, herrsche in der Branche insgesamt „nach wie vor gute Stimmung“, hatte es in dem Bericht geheißen.