Franz Wagner, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), kritisiert in einem Beitrag für das Fachportal Station24 Aussagen von Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery und die Politik von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). „Es ist kein Wunder, dass der Präsident der Bundesärztekammer so froh über die Arbeit der letzten beiden Bundesgesundheitsminister ist“, schreibt Wagner. Kaum eine Regierung sei jemals so offen für die Wünsche einer Berufsgruppe gewesen. Der Minister habe wohl „grundsätzlich etwas falsch gemacht“, wenn er von den Ärzten so gelobt werde. Montgomery hatte sich im Interview mit Station24 zuvor äußerst positiv über Bahr geäußert.
Außerdem zeigte sich der Ärztepräsident skeptisch über eine mögliche Substitution ärztlicher Tätigkeiten durch Pflegekräfte. Dazu Wagner: „Ich bin zuversichtlich, dass es zu einer sachlich gut begründbaren Lösung kommt.“ Die Versorgungsengpässe in der täglichen Praxis würden nicht weniger. „Zudem gibt es bereits erfolgreiche Formen der Kooperation und den beidseitigen Wunsch manche unsinnige Begrenzung los zu werden. Wir arbeiten daran, exemplarisch deutlich zu machen, wie mit kleinen Erweiterungen des Aufgabenspektrums der Pflegefachpersonen große positive Effekte für die Versorgung erreicht werden können. Darüber werden wir mit allen betroffenen Berufsvertretern sowie der Politik ins Gespräch gehen.“