Die Pflegebranche hat Korruptionsvorwürfe von Transparency International zurückgewiesen. Die Antikorruptionsorganisation hatte in einer Studie zu wenig Transparenz und Kontrollmöglichkeiten für die Betroffenen in der Pflege kritisiert (Bibliomed.de berichtete). „Die Pflege in Deutschland arbeitet ehrlich“, sagte Andrea Kapp, Geschäftsführerin des Bundesverbands Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad). "Neben dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen überprüfen auch die Heimaufsicht, das Gesundheitsamt, die Nationale Stelle gegen Folter, der Zoll und viele andere Institutionen die Arbeit unserer Pflegekräfte." Nach Meinung des bad würden viel eher die Pflegekräfte eine Vielzahl von Leistungen unentgeltlich erbringen, was häufig zu wirtschaftlichen Problemen mit Einrichtungen führe. „Der Pflegesektor in Deutschland ist eine der meistkontrolliertesten Branchen überhaupt“, sagte Kapp.
In das gleiche Horn bläst der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). In einer Mitteilung bezeichnet er den Bericht als eine „Sammlung von Mutmaßungen“ sowie „teilweise falschen Darstellungen“. Im Gegensatz zur Darstellung von Transparency gäbe es seit 2009 eine gesetzliche Verpflichtung zur Veröffentlichung der Qualitätsberichte im Internet und in den Diensten und Einrichtungen. Der ASB sähe in dem Bericht „keine ernstzunehmende Analyse der Transparenz der Pflege“, sagte ASB-Bundesvorsitzender Knut Fleckenstein.