Auf Basis einer Fallzahlenauswertung hat die AOK Rheinland/Hamburg Vorschläge zu einer besseren Versorgung von Krebskranken gemacht. Im Mittelpunkt des heute veröffentlichten Onkologie-Reports 2013 steht die Forderung, mehr spezialisierte Zentren aufzubauen. Dort läge die Überlebenschance der Patienten dank höherer Fallzahlen 15 Prozent über der in gewöhnlichen Krankenhäusern. Laut AOK-Vorstandsmitglied Matthias Mohrmann sollen die Zentren jedoch zuerst zertifiziert werden. Die Häuser müssten „einheitlichen Standards folgen“. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichtkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) solle diese Aufgabe übernehmen.
Als Paradebeispiel für die möglichen Verbesserungen, die aus der spezialisierten Versorgung entstünden, sieht der Onkologie-Report die nordrhein-westfälischen Brustzentren. Dort seien dank eines vor rund 10 Jahren gestarteten Projekts 2011 rund 80 Prozent der Patientinnen in Brustkrebszentren behandelt worden. Dahingegen hat sich nur jeder dritte Darmkrebspatient und beinahe nur jeder fünfte Lungenkrebskranke dazu entschlossen, den Weg in eines der wenigen bisher vorhandenen Zentren zu gehen.