Pflegekräfte und Vertreter des Landesverbandes der Diakonie haben gestern Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter 8.500 Unterschriften für bessere Rahmenbedingungen für die Pflege übergeben. Hintergrund ist das von der Diakonie ins Leben gerufene Memorandum „Pflege braucht bessere Rahmenbedingungen“ an den Bundesgesundheitsminister und die Landesregierung, das die Ministerin bereits im Juni entgegengenommen hatte. Darin plädieren die Initiatoren unter anderem für die Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, eine Entbürokratisierung der Pflege sowie eine breitere gesellschaftliche Diskussion über den Wert „guter Pflege“.
Altpeter unterstütze die Forderungen nach einer Verbesserung der Rahmenbedingungen, heißt es in einer Mitteilung ihres Ministeriums. „Insbesondere eine bessere Personalausstattung und eine angemessene Bezahlung der Pflegekräfte sind zentrale Forderungen an die Bundesregierung“, wird die Ministerin zitiert. Zudem plädiere sie für eine neue gesellschaftliche Anerkennung der in der Pflege Tätigen. Die Gesellschaft dürfe Pflege nicht ausschließlich mit finanzieller oder persönlicher Belastung in Verbindung bringen, sondern sollte „Pflege vor allem als einen zutiefst menschlichen Beitrag für eine lebenswerte Gesellschaft anerkennen und wertschätzen.“
Einer Mitteilung der Diakonie zufolge habe Altpeter angekündigt, einen „Runden Tisch Pflege“ einzusetzen.