Die Ombudsfrau für die Entbürokratisierung der Pflege im Bundesgesundheitsministerium (BMG) Elisabeth Beikirch hat erste Lösungsvorschläge für eine effizientere Dokumentation vorgelegt. Die sollen jetzt in der Praxis erprobt werden. Rund 60 Organisationen der ambulanten und stationären Pflege werden sich nach Angaben des BMG bis Ende Februar 2014 an dem von ihm geförderten Projekt „Praktische Anwendung des Strukturmodells – Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation“ beteiligen.
Gesteuert wird das Vorhaben von der Ombudsfrau und einem Lenkungsgremium, das gestern erstmals tagte. Ihm gehören laut BMG neben dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung auch die wesentlichen Akteure der Pflegebranche an. „Wir wollen mit der Entbürokratisierung in der Pflege weiter vorankommen“, sagte BMG-Staatssekretär Thomas Ilka. Dokumentation dürfe kein Selbstzweck sein, müsse aber fachlichen und rechtlichen Anforderungen genügen und transparent sein. Die von Beikirch erarbeiteten Vorschläge zur Vereinfachung der Dokumentation müssten nun dem Praxistest unterzogen werden.
Das BMG hatte die unabhängige Pflegeexpertin Elisabeth Beikirch 2011 als Ombudsfrau berufen, um die Entbürokratisierung in der Pflege voranzutreiben. Pflegende und Einrichtungsträger bemängeln immer wieder, dass die Dokumentation zu viel Zeit kostet und so zu Lasten der Patientenversorgung verloren geht.