Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wirbt innerhalb der EU schwerpunktmäßig in Griechenland, Italien, Portugal und Spanien um Pflegefachkräfte. Das teilte heute der Informationsdienst des Deutschen Bundestags unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hin mit. Die Kriterien, nach denen diese Länder ausgewählt würden, seien „nicht nur die dortige Arbeitslosenquote, sondern auch sogenannte Brain-Drain-Effekte“, Verluste für die Volkswirtschaft, die durch Emigration von Arbeitskräften aus diesen Ländern entstünden.
Darüber hinaus habe die BA Vermittlungsvereinbarungen mit den Arbeitsverwaltungen von Serbien, Bosnien-Herzegowina, den Philippinen, Tunesien und China getroffen. 150 chinesische Fachkräfte sollen etwa in der Altenpflege beschäftigt werden. „Die Kritik, dass die volkswirtschaftlichen Kosten der Abwerbung von Fachkräften für die Herkunftsländer wesentlich höher seien als ihr Nutzen“, teile die Bundesregierung nicht, heißt es in der Mitteilung.