Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat die Einrichtung einer speziellen Abteilung für Altenpflege im neuen bayerischen Gesundheitsministerium gefordert. Damit könne den besonderen Bedarfen in der Pflege von älteren Menschen nachgekommen und der Stellenwert der Altenpflege erhöht werden, sagte der bpa-Landesvorsitzende Kai Kasri.
Derzeit gebe es mehr als 300.000 Pflegebedürftige im Freistaat, davon würden rund 180.000 in Heimen und von ambulanten Diensten versorgt. Bis 2030 werde die Zahl voraussichtlich auf rund eine halbe Million wachsen, heißt es in der bpa-Mitteilung.
Um einen drohenden Versorgungsnotstand in der Altenpflege abzuwenden, müsse dringend Personal aufgestockt werden, sagte Kasri weiter. Der Landesvorsitzende wünscht sich deshalb, dass auch die Nachwuchsförderung in der Altenpflegeausbildung künftig in den Händen der neuen Gesundheitsministerin Melanie Huml liege. Derzeit sei das Kultusministerium dafür verantwortlich. Darüber hinaus solle die CSU-Politikerin die Zuwanderung von Pflegekräften erleichtern. Dazu müssten Anerkennungsverfahren von im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse „vereinfacht“ und „beschleunigt“ werden.