Die Zahl der Operationen und medizinischen Prozeduren in deutschen Krankenhäusern ist auch 2012 erneut gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, wurden knapp 51 Millionen solcher Eingriffe und Therapien im Rahmen vollstationärer Aufenthalte durchgeführt, rund 3,3 Prozent mehr als noch 2011. In der Auswertung sei aber nicht berücksichtigt, ob die Zunahme auf Veränderungen des Operationen- und Prozedurenschlüssels zurückzuführen sei oder andere Ursachen habe. Die Anzahl der Krankenhausfälle mit Operationen oder medizinischen Prozeduren sei im selben Zeitraum nur um 1,6 Prozent auf 14,8 Millionen gestiegen. Wie schon im Vorjahr seien dabei auf jeden Fall im Schnitt 3,4 Maßnahmen entfallen.
Insgesamt waren laut Bundesamt knapp ein Drittel der 2012 durchgeführten Maßnahmen Operationen, rund 26 Prozent nichtoperative therapeutische Maßnahmen, rund 20 Prozent diagnostische Maßnahmen und noch einmal beinahe genau so viele Maßnahmen zur bildgebenden Diagnostik. Die übrigen Maßnahmen verteilten sich auf ergänzende Maßnahmen wie etwa geburtsbegleitende Behandlungen oder die Verabreichung spezieller Medikamente.
Rund 42 Prozent aller Operationen entfielen auf Patienten in der Altersgruppe über 65 Jahre, wobei Operationen am Darm, endoskopische Operationen an den Gallengängen und Endoprothesen am Hüftgelenk die am häufigsten durchgeführten Verfahren waren. In der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen wurden vor allem arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken vorgenommen, am Mittelfußknochen oder den Zehengliedern oder zum Verschluss eines Leistenbruchs. Zwischen 15 und 44 Jahren wurden bei den Frauen in den meisten Fällen Entbindungen und bei den Männern operative Eingriffe an der unteren Nasenmuschel oder arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken vorgenommen.