Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) lehnt das Anwerben ausländischer Pflegefachkräfte nicht grundsätzlich ab, sofern diese entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt und bezahlt werden. In den meisten Fällen hätten die ausländischen Fachkräfte in ihren Heimatländern ein Studium abgeschlossen, übten aber trotz eigentlicher Überqualifizierung häufig nur Hilfstätigkeiten aus. Zudem löse das Rekrutieren im Ausland nicht die strukturellen Probleme der Pflege in Deutschland, sondern lindere „allenfalls kurzzeitig die Symptome“, sagte die Geschäftsführerin des DBfK Südost Marliese Biederbeck.
Gebraucht würden einerseits Personalschlüssel, die ein „menschenwürdiges“ Arbeiten ermöglichten und andererseits eine angemessene Bezahlung. „Wir brauchen dringend bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen, um den Beruf attraktiver zu gestalten“, so Biederbeck weiter.