Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) sieht den Anstieg der Operationszahlen in Deutschland als Beleg für die Leistungsfähigkeit deutscher Krankenhäuser. „Wir können immer mehr Menschen helfen“, wird Generalsekretär Ralf Heyder in einem Mailing des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) zitiert. Auch gebe es keine langen Wartezeiten mehr und erhalte jeder Bürger, unabhängig vom Einkommen, Zugang zur Hochleistungsmedizin. Das sei „selbst in anderen entwickelten Industrieländern“ nicht selbstverständlich.
In der Debatte um Mengensteigerungen und Qualität warb Heyder laut dem Mailing um „mehr Vorsicht und Differenzierung“, etwa wenn es um die Interpretation der jüngsten OECD-Zahlen gehe. So hänge der medizinische Bedarf neben Faktoren wie Demografie, Lebensstil und Berufswelt auch von individuellen patientenwünschen und der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems ab. „Da ergeben sich im internationalen Vergleich durchaus erhebliche Unterschiede", so Heyder. Zudem dürften Leistungssteigerungen nicht generell diskreditiert werden. „Gerade in der Hochschulmedizin forschen wir ja ganz gezielt nach neuen Therapieoptionen. Wir wollen mehr für die Patienten tun und permanent besser werden.“ Darum gelte für die Uniklinika, dass die Ursache für steigende Behandlungszahlen in erster Linie der medizinisch-technische Fortschritt sei.