An der Uniklinik Mannheim wird seit vergangener Woche ein neuer Computertomograph (CT) im Patientenbetrieb klinisch-wissenschaftlich evaluiert. Das teilten die Medizinische Fakultät Mannheim und der Hersteller Siemens Healthcare mit. Wissenschaftler der Entwicklungsabteilung von Siemens und Mediziner des Instituts für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) sowie Physiker des Instituts für Computerunterstützte Klinische Medizin feilen demnach nun gemeinsam daran, das aus Sicht der beteiligten Institutionen „enorme Potenzial des Somatom Force in der Anwendung am Patienten voll auszuschöpfen“.
Mit dem neuen Gerät sei eine personalisierte Computertomographie möglich, die der speziellen Situation des einzelnen Patienten angepasst werden könne, etwa eine ganz besonders geringe Kontrastmittelgabe bei älteren Patienten mit vorgeschädigten Nieren oder die niedrigst mögliche Strahlendosis speziell bei sehr jungen Patienten. Bei Schwerkranken und Adipösen böte sich der „Hight-End-CT“ als Instrument der individualisierten Diagnostik ebenfalls an.
„In einer Gesamtbevölkerung mit einer sehr komplexen Alters- und Krankheitsstruktur ist dieser neue CT-Scanner der Problemlöser für jede radiologische Fragestellung bei praktisch allen Patienten", sagte Institutsdirektor Stefan Schönberg. „Somatom Force setzt viele bisher limitierende Faktoren der Computertomographie außer Kraft. So kann etwa die für viele Patienten problematische Kontrastmittelmenge deutlich reduziert werden", ergänzte Walter Märzendorfer, CEO für Computertomographie und Radioonkologie bei Siemens Healthcare.