Bremer Kliniken, Krankenkassen, ambulante Sozialträger und Hausärzte haben einen Runden Tisch zur Verbesserung der Versorgungsnetze für chronisch kranke und versorgungsbedürftige Patienten ins Leben gerufen, um den „Drehtüreffekt“ zu bekämpfen. Während des Aufenthalts auf der Station kümmerten sich der Sozialdienst und die Angehörigen um den Patienten. „Nach der Entlassung zersplittert die Versorgung des Patienten dann aber oftmals“, sagte die FKB-Case-Managerin Petra Scheuer. Der Gesundheitszustand des Betroffenen verschlechtere sich, so dass er wenig später wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden müsse. So entstehe der so genannte „Drehtüreffekt“.
Fehlende soziale Netze, unvollständige Patienteninformationen, das hohe Alter des Erkrankten sowie die häufig schwer zu klärende Frage der Kostenübernahme hemmten einen lückenlosen Übergang zwischen stationärer Betreuung und ambulanter Nachsorge. An dieser Stelle wollen die FKB und das Bremer Sozialressort künftig „tragfähige Versorgungsnetze“ einrichten, deren Finanzierung und rechtliche Grundlage aber noch geklärt werden müssten.