Das Bundeskartellamt hat das Hauptprüfverfahren zur Teilübernahme des privaten Klinikbetreibers Rhön eingeleitet. Der beabsichtigte Kauf von 43 Krankenhäusern und 15 Medizinischen Versorgungszentren der Rhön-Klinikum AG durch den Gesundheitskonzern Fresenius sei das bislang größte Zusammenschlussprojekt im Krankenhausbereich in Deutschland, sagte Behördenpräsident Andreas Mundt heute in Bonn. „Ziel der Fusionskontrolle ist es, wettbewerbliche Strukturen zum Wohle des Patienten aufrecht zu erhalten.“ Die geplante Übernahme werde vom Kartellamt deshalb „sehr sorgfältig untersucht“.
Dabei gehe es vor allem um die Prüfung auf regionale Überschneidungen in der stationären Krankenhausversorgung und auf die Nachfrageseite gegenüber den Krankenkassen. Zudem werde untersucht, wie sich der Zusammenschluss eines bedeutenden Herstellers zahlreicher Medizinprodukte mit einem großen Abnehmer dieser Produkte auswirke. Der erhebliche Umfang der Ermittlungen mache die Einleitung eines Hauptprüfverfahrens erforderlich. Die Frist für eine Entscheidung verlängere sich dadurch bis Ende Februar 2014.