Eine repräsentative Studie des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ zur Familienpflegezeit hat ergeben, dass knapp 45 Prozent der Beschäftigten sich vorstellen können, im Bedarfsfall die Pflege eines Angehörigen zu übernehmen. Allerdings glauben 70 Prozent der Befragten auch, sich eine längerfristige unbezahlte Auszeit für diese pflegerische Betreuung finanziell nicht leisten zu können. Probleme bei der Pflegezeit-Genehmigung durch den Arbeitgeber sehen sechs von zehn Studienteilnehmern. Rund 42 Prozent befürchten sogar einen Karriere-Knick, sollten sie sich für die Pflege eines Familienmitglieds entscheiden.
Seit Juli 2008 ist das sogenannte Pflegezeitgesetz in Kraft. Danach können sich Arbeitnehmer für bis zu sechs Monate unbezahlt aber sozialversichert von ihrem Arbeitgeber freistellen lassen oder in Teilzeit arbeiten, um Angehörige pflegerisch zu versorgen. Während dieser Zeit besteht für die Betroffenen ein Sonderkündigungsschutz.
An der von der GfK Marktforschung Nürnberg durchgeführten Erhebung nahmen 1.244 Personen ab 14 Jahre teil, die berufstätig, in der Ausbildung oder Wehrdienstleistende sind.