Die Zahl der ärztlich verordneten Rollatoren in Deutschland nimmt offenbar rapide zu. Wie die DAK-Gesundheit jetzt mitteilte, vermittelte sie 2012 insgesamt über 65.000 der Gehhilfen an ihre Versicherten, fast 50 Prozent mehr als noch im Jahr 2009. Bemerkenswert ist für die Kasse aber vor allem der starke Anstieg in den „jüngeren“ Altersgruppen: Zwar kämen die meisten Rollatoren noch immer bei den 80 bis 89-Jährigen zum Einsatz, die Verordnungsmenge habe zwischen 2009 und 2012 aber nur sehr gering zugenommen. Dagegen gab es in der Gruppe der 60 bis 69-Jährigen ein Plus von 111 Prozent und bei den 70 bis 79-Jährigen um 75 Prozent.
Diese Entwicklung sei zwar ein Ausdruck des demografischen Wandels, aber auch eine Folge zu schneller Verschreibungen. „Dabei ist es besser, sich so lange wie möglich ohne Hilfsmittel fortzubewegen“, sagt Elisabeth Thomas, Mediziner im Dienst der DAK-Gesundheit. Vor dem Griff zur Gehhilfe müssten unbedingt sämtliche Maßnahmen ausgeschöpft werden, die Kraft und Beweglichkeit förderten und erhielten. Dazu zählten auch Kurse zur Sturzprävention.