Das baden-württembergische Sozialministerium hat am vergangenen Freitag Fördermittel in Höhe von etwa 2,2 Millionen Euro für „innovative Pflege-Projekte“ und neue Tagespflegeplätze im ländlichen Raum freigegeben. Mit dem Ausbau von Plätzen in der Tagesbetreuung sollen pflegende Angehörige entlastet werden, sagte Sozialministerin Karin Altpeter (SPD) in Stuttgart. „Pflegebedürftige Menschen wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben bleiben.“ Um das zu ermöglichen, müssten auch neue Wege gegangen werden. Insbesondere in ländlichen Gebieten gibt es laut Altpeter noch Nachholbedarf.
Mit der Hälfte der Fördersumme sollen sechs Projekte finanziert werden, die die Versorgung von Pflegebedürftigen in deren unmittelbaren Lebensumfeld verbessern. Darunter unter anderem Konzepte, die sich gezielt an Menschen mit Migrationshintergrund richten, den Alltag von Demenzkranken erleichtern oder den Bekanntheitsgrad und den Gebrauch von technischen Assistenzsystemen erhöhen. Mit den übrigen rund 1,1 Millionen Euro sollen zusätzliche Tagespflegeplätze aufgebaut werden, insgesamt 74 teilstationäre Plätze in sechs Gemeinden.
„Ich bin froh, dass wir mit dem Innovationsprogramm Pflege allein in diesem Jahr über 2 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Pflegestruktur in Baden-Württemberg investieren“, sagte Altpeter. Angesichts des demographischen Wandels sei dies auch in finanziell angespannten Zeiten unabdingbar.