Andreas Köhler und Regina Feldmann bleiben Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Die Abwahlanträge gegen den Vorsitzenden und seine Stellvertreterin erhielten auf der heutigen Sondersitzung der Vertreterversammlung nicht die erforderlichen Zweidrittelmehrheiten. Wie die „Ärzte Zeitung“ meldet, sprachen sich von 60 Stimmberechtigten bei 4 Enthaltungen nur 25 gegen Köhler aus. Gegen Feldmann votierten bei 1 Enthaltung immerhin 37. Der Vizechef der Vertreterversammlung Stefan Windau bezeichnete das Ergebnis laut der Zeitung als einen Denkzettel für beide Vorstände. Sie hätten nun einen klaren Auftrag, wieder Einigkeit herzustellen.
Hintergrund der Sondersitzung ist der neuentfachte Lagerkampf zwischen Haus- und Fachärzten, in der KBV-Doppelspitze vertreten durch Feldmann auf der einen Seite und Köhler auf der anderen. Er war im November eskaliert, nachdem Feldmann auf eine striktere Trennung der Vorstandszuständigkeiten gepocht hatte. Das hatte wiederum die Vertreterversammlung verärgert, die nicht zuletzt für die Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen auf einen geeinten Vorstand setzt, der mit einer Stimme spricht. Die Folge waren die Abwahlanträge gegen Köhler und Feldmann.
In einem der „Ärzte Zeitung“ vorliegenden Brief hatte Köhler, der sein Amt seit einem im November erlittenen Herzinfarkt ruhen lässt und an der heutigen Sondersitzung nicht teilnahm, seinen Rücktritt angeboten, sofern Feldmann ebenfalls zurückziehe. Werde seine Stellvertreterin hingegen im Amt bestätigt, so heiße es in Ärztekreisen, werde er nicht mehr zurückkehren.