Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat die Ressortverteilung der Großen Koalition und die Benennung von Hermann Gröhe (CDU) als neuen Bundesgesundheitsminister begrüßt. Der bisherige Generalsekretär der CDU bringe „politisches Durchsetzungsvermögen mit“, sagte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus in Berlin. Zudem erhalte die Pflege mit dem bisherigen Chef der nordrhein-westfälischen CDU-Landtagsfraktion Karl-Josef Laumann „erstmals einen eigenen Bevollmächtigten im Range eines Staatssekretärs.“ Mit dieser Entscheidung habe Bundeskanzlerin Angela Merkel „die richtigen Prioritäten für die Pflege“ gesetzt, so Westerfellhaus weiter. Das Gesundheitsressort sei für Merkel das Schlüsselministerium, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Sie stoße mit ihren formulierten Meilensteine „neuer Pflegebegriff umsetzen, Pflegeberufe regeln und sich um das Personal kümmern“ beim DPR auf „offene Türen“.
Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hatte gestern die Ernennung Gröhes befürwortet, selbst wenn dieser „keine formale Expertise mitbringe“. Umso mehr werde aber ein Gesundheitsminister gebraucht „mit dem Willen und Mut zu überfälligen Reformen, mit Durchsetzungskraft, Unabhängigkeit und der Fähigkeit, politische Prozesse zu lenken“, sagte DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel.