Wissenschaftler hinterfragen ihre eigene Arbeit: „Vielleicht sollten wir alle, die wir bei dem mitmachen, was wir Wissenschaft nennen, eine Pause einlegen und über das nachdenken, was wir da tun“, schreiben Sabine Kleinert und Richard Horton, die Herausgeber der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“, in einem Kommentar, über den die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) am Mittwoch berichtet. Der Beitrag leitet eine Serie von Artikeln unter der Überschrift „How schould medical science change“ ein.
Die SZ verweist auf einen Artikel, der bereits 2009 im Lancet erschienen war und in dem die Medizinexperten Iain Chalmers und Paul Glasziou belegt hätten, dass 85 Prozent aller Investitionen in die biomedizinische Forschung vergeudet würden. Es würden die falschen Fragen gestellt, Untersuchungen mit untauglichem Studiendesign geplant, Daten nicht richtig ausgewertet oder Ergebnisse nicht zugänglich gemacht.