Der Projektbereich für Versorgungsforschung des Gießener TransMIT-Zentrums will 2014 eine detaillierte Studie zur Sterbesituation in stationären Pflegeeinrichtungen durchführen. Diese hätten in den letzten mehr als zwei Jahrzehnten rapide an Bedeutung zugelegt. Hinzu kämen die zunehmende Verstädterung, kleinere, sozial weniger verpflichtend verbundene Familienstrukturen und die demographische Entwicklung.
Diese Situation und die Tatsache, „dass es keine systematischen Ergebnisse zur psycho-sozial und medizinisch-pflegerisch erreichten Ergebnisqualität in den Pflegeeinrichtungen gibt“, zeige die Notwendigkeit für eine solche Erhebung. In dieser sollen unter anderem die Versorgung sterbender Patienten, Ressourcenverfügbarkeit, Angehörigeneinbindung, Patientenbedürfnisse und die Symptomkontrolle untersucht und ausgewertet werden.
Im vergangenen Oktober hatte der Leiter des TransMIT-Projektbereichs für Versorgungsforschung, Professor Wolfgang George, seine „2. Gießener Sterbestudie“ veröffentlicht, in der die Sterbebedingungen in deutschen Krankenhäusern analysiert wurden. Bundesweit hatten an dieser Untersuchung mehr als 1.400 Pflegekräfte und Ärzte aus 212 Kliniken teilgenommen.