Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßt, die Mehreinnahmen durch die Beitragserhöhung der Pflegeversicherung auch für Verbesserungen bei Ausbildung und Bezahlung der Pflegenden einzusetzen. „Es darf nicht vergessen werden, dass ohne professionell Pflegende eine pflegerische Versorgung der Menschen in unserer Gesellschaft nicht zu leisten ist“, sagte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus heute in Berlin. Auch sie gehörten zu den von Merkel angesprochenen Helden der Gesellschaft. Gleichwohl bringe mehr Geld im System allein noch keine echte Reform.
Dazu müssten vor allem die Rahmenbedingungen der Pflege geändert werden. „Die Pflegefachpersonen erwarten als erstes mehr Kolleginnen und Kollegen, um damit ihre Aufgaben sorgfältig durchführen zu können. Wir müssen weg von der derzeitigen Minutenpflege im Dauerlauf.“ Für Westerfellhaus ist jede Reform zum Scheitern verurteilt, wenn nicht die Pflegenden selbst im Vordergrund stehen, „denn sie sind es, die die Leistungen erbringen“.
Bundeskanzlerin Merkel hatte in ihrer Regierungserklärung am Mittwoch angekündigt, die Leistungen für die Pflege in den kommenden vier Jahren um insgesamt 25 Prozent zu steigern. Diese zusätzlichen Mittel würden insbesondere für die Verbesserung pflegerischer Leistungen, aber auch für eine bessere Ausbildung und Bezahlung der Pflegekräfte genutzt, „um den vielerorts herrschenden Pflegenotstand abzubauen“.