Bundesgesundheitsminister Gröhe hat in der Generaldebatte im Deutschen Bundestag gestern noch einmal seine Pläne für das Gesundheitsressort vorgestellt. Vor allem in der Pflege sei „ein echter Kraftakt“ notwendig, um die Leistungen für die Patienten, aber auch die Bedingungen für die Pflegenden selbst zu verbessern. Dazu soll die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes wie auch ein systematischer Leistungsausbau im Zuge der Erhöhung des Beitrags zur Pflegeversicherung ab Januar 2015 beitragen. Gleichzeitig müsse es eine bessere Personalausstattung geben und mehr Zeit für die Patientenbetreuung.
„Gute Pflege braucht mehr Zeit – diese berechtigte Forderung der Pflegeverbände wollen wir in die Tat umsetzen“, sagte Gröhe in seiner Rede vor dem Parlament. Dem Fachkräftemangel will der Minister mit einer umfassenden Ausbildungsreform und einer Stärkung der Fort- und Weiterbildung begegnen. „Wir wollen Menschen für einen Gesundheitsberuf gewinnen, ja begeistern.“ Zu einem attraktiven Ausbildungsangebot gehörten darum auch gute Aufstiegsmöglichkeiten, Flexibilität und vor allem die Abschaffung des Schulgeldes.
„Gerade im Bereich der Kranken- und der Altenpflege leisten die Pflegekräfte nicht selten unter schwierigen Bedingungen Eindrucksvolles zum Wohle der ihnen anvertrauten Menschen. Oft gehen sie dabei bis an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit, ja darüber hinaus.“ Es freue ihn daher, dass die Verbesserungen im Pflegebereich einen wichtigen Schwerpunkt im Handeln der schwarz-roten Bundesregierung bildeten.