Pflegestudenten der spanischen Universität Murcia sollen künftig in kurzen Praktika das deutsche Gesundheitssystem und die Arbeit in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kennenlernen. Zu diesem Zweck hat der christliche Gesundheitskonzern Agaplesion eine Kooperationsvereinbarung mit der Universidad de Murcia unterzeichnet. Sechs Wochen lang sollen die spanischen Studenten Einblicke erhalten, Erfahrungen und Fachwissen sammeln und ihre Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur erweitern – und sich dann am besten für eine Tätigkeit im Konzern entscheiden.
„Die ersten Praktikanten erwarten wir im Frühjahr 2014“, sagte Katalin Bordi, Referentin Internationale Projekte bei Agaplesion, am Freitag anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Der Konzern freue sich, wenn möglichst viele Absolventen nach dem Praktikum weiter für Agaplesion arbeiten wollten. Hintergrund ist natürlich der Fachkräftemangel in der deutschen Pflege. Aber, so Bordi: „Personalgewinnung aus der Europäischen Union betrachten wir nicht als Notlösung, sondern als eine bewusst gewählte strategische Personalgewinnungsmaßnahme auf einem gemeinsamen europäischen Arbeitsmarkt.“
Agaplesion habe seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit Studierenden und Mitarbeitern aus dem europäischen Ausland gemacht, sagte auch Vorstandschef Markus Horneber. „Das Ausbildungsniveau der Krankenpflege in Spanien ist sehr hoch. Davon konnten uns bereits die spanischen Kollegen überzeugen, die in unseren Krankenhäusern in Frankfurt tätig sind.“