In Bayern haben Befürworter und Gegner der Pflegekammer eine Arbeitsgruppe gegründet, um mögliche Alternativen zur Selbstverwaltung zu erörtern. Laut dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) setzt sich das Gremium neben dem Verband selbst aus drei weiteren Befürwortern, vier Gegnern und zwei unabhängigen Experten zusammen.
An einem Runden Tisch im Bayerischen Gesundheitsministerium hatten die Kontrahenten zum Wochenbeginn bereits die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage diskutiert: Im Dezember 2013 hatten sich die Hälfte der Befragten für und 34 Prozent gegen eine Verkammerung ausgesprochen. Am Runden Tisch waren sich nun beide Seite einig, dass sich etwas verbessern müsse. Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und private Pflege-Anbieter wichen aber nicht von ihrem grundsätzlichen Nein zur Kammer ab, während die Befürworter, zu denen unter anderem Vertreter der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (Bay. Arge), des Fördervereins zur Gründung einer Pflegekammer und des Deutschen Pflegerats zählten, noch einmal deutlich machten, dass an einer Selbstverwaltung kein Weg vorbeiführe. Die Geschäftsführerin des DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland, Marliese Biederbeck, die am Runden Tisch die Berufsgruppe der Pflegenden repräsentierte, sagte: „Dem Votum der Pflegefachpersonen für die Pflegekammer müssen jetzt Taten folgen.“