Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat erneut Kritik an den Plänen zur Einrichtung von Pflegekammern geübt. Diesmal geht es um die konkreten Pläne der Landesregierung in Rheinland-Pfalz. Im Februar hatte Gesundheitsminister Alexander Schweitzer in einer Videobotschaft verkündet, dass die Vorbereitungen für die Gründung einer Pflegekammer im Land nun Fahrt aufnehmen würden. Vorausgegangen war eine landesweite Befragung unter beruflich Pflegenden durch das Deutsche Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip).
Die Ergebnisse dieser Umfrage wertete bpa-Präsident Bern Meurer heute in einer Pressemitteilung erneut als nicht repräsentativ. Nach einer aufwendigen Informationskampagne und einem komplizierten Registrierungsverfahren hätten nur autorisierte Personen postalisch oder online über die Einrichtung einer Pflegekammer abstimmen können. „Damit nahmen nach monatelanger Kampagnentätigkeit im Wesentlichen nur für die Abstimmung registrierte und somit im Prinzip überwiegend vom Kammerkonzept überzeugte Personen an der Umfrage teil“, so Meurer. Er sprach von einem „bürokratischen Hochseilakt“ und einer „Vorselektion von Befürwortern“.