Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat in einem Positionspapier die Sicherstellung einer gerechten Verteilung von Spenderorganen gefordert. Um Missbräuche zu vermeiden, müsse es verstärkte Kontrollen geben, „die den Gesundheitszustand des Empfängers und die Qualität des Spenderorgans durch unabhängige Gutachter“ prüfen.
Zudem setzt sich der Berufsverband für mehr Transparenz und Information im Transplantationswesen ein. Nur so könne die Spendenbereitschaft gesteigert und „die Skepsis potentieller Spender hinsichtlich des Verbleibs oder potentieller Empfänger hinsichtlich der Herkunft eines Organs“ beseitigt werden. Auch sollten „Spenderfamilien“ stärker als bisher berücksichtigt werden. Sie bestehen aus Personen, die sich persönlich kennen und untereinander Organe zur Verfügung stellen.
Darüber hinaus macht sich der DBfK für die Entwicklung eines Patientenedukationskonzeptes stark. Es soll Patienten und ihren Angehörigen helfen, etwa „mit der Situation, erfolgreich ein Spenderorgan erhalten zu haben, aber dennoch dauerhaft chronisch krank zu sein“, umzugehen und zu leben. Auch will der Verband eine kritische Diskussion über den Hirntod und eine echte Ausbildung in der Transplantationspflege, „damit sich Pflegende zum Zweck der eigenen, professionellen Selbstverständigung und zur Verbesserung der Versorgung von Spendern und Empfängern mit den besonderen Bedingungen der Transplantation auseinandersetzen können.“
Das komplette Papier zu Organspende und Organtransplantation finden Sie hier.