Das Bündnis für Altenpflege hat sich auf einer Branchenmesse in Hannover mit einer Unterschriftenaktion gegen die generalistische Pflegeausbildung gewandt. Über 30.000 Messebesucher wurden dazu aufgerufen, Postkarten an Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zu schicken. Das Bündnis warnt darin vor dem Aus ihres Berufszweigs, würde statt der separaten Ausbildungszweige für Altenpflege auf der einen und Gesundheits-und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege auf der anderen Seite künftig nur ein einziger universeller Studiengang angeboten. Die Befürchtung: Absolventen der Generalistik würden sich eher für eine Tätigkeit im Krankenhausbereich statt der Altenpflege entscheiden. Dies hätten laut Peter Dürrmann, dem Vorsitzenden des Bündnisses, Erfahrungen aus dem Ausland gezeigt.
Dagegen hatte der neue Pflege- und Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU) unlängst im Interview mit Station24 klargestellt, dass die fachübergreifende Ausbildung alsbald eingeführt werden müsse. „Wenn wir wollen, das Pflegeberufe attraktiv sind, dann müssen wir auch generalistisch ausbilden", sagte Laumann. Die Ausbildung in der Pflege dürfe keine Sackgasse für die Absolventen sein.