Das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) hat zum ersten Mal zukunftsweisende Ansätze zur Verbesserung der Patientensicherheit im Gesundheitswesen prämiert. Aus über 70 Bewerbungen wählte eine Jury aus Vertretern aus Pflege, Ärzteschaft, Selbsthilfe, Forschung, Industrie und Kostenträgern die drei Gewinner-Projekte aus. Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Platz belegte das Konzept „ReduPharm Kreativ“ der Diakonie Düsseldorf. Das Projekt stellt eine regelmäßige Analyse der Medikamentenverordnung der Heimbewohner sicher. Das verringere nicht nur die Medikamentengaben insgesamt, sondern dämme auch unerwünschte Ereignisse wie etwa Verwirrung oder Stürze durch Fehldosierungen und Wechselwirkungen ein, heißt es in einer Mitteilung.
Mit dem 6.000 Euro ausgestatteten zweiten Preis wurde das Gemeinschaftsprojekt „Critical Incident Reporting System Nordrhein-Westfalen“ (CIRS-NRW) der Ärztekammer Nordrhein, Westfalen Lippe, der Kassenärztlichen Vereinigung NR und WL und der Krankenhausgesellschaft NRW gekürt. Das System dient der Dokumentation und der Analyse von Fehlermeldungen im Klinik- und Praxisbetrieb und stellt zeitnah allen Einrichtungen die Ergebnisse zur Verfügung. So könnten unter anderem Risiken transparent gemacht und Vermeidungsstrategien entwickelt werden.
Den dritten Platz, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro, ging an ein neues Lehrcurriculum zum Thema Patientensicherheit im Medizinstudium an der Universität Zürich. „Das seit drei Semestern angebotene fächerübergreifende Unterrichts-Modul hat zu messbaren Verbesserungen im Sicherheitsbewusstsein des medizinischen Nachwuchs geführt“, heißt es in der Mitteilung.
Das Preisgeld stifteten die Aesculap Akademie, der Ecclesia Versicherungsdienst, das Gesundheitsunternehmen MSD Sharp & Dohme GmbH und Thieme.