• News

DHV: „Ein Sterben auf Raten"

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) hat das am vergangenen Freitag bekannt gewordene Haftpflichtversicherungsangebot für 2015 kritisiert. Danach kommt auf eine freiberufliche Hebamme eine Versicherungssumme von mehr als 6.000 Euro zu. Auch sei der drohende Komplettausfall der Haftpflichtversicherungsmöglichkeit damit nur um ein Jahr verschoben und das Problem der kontinuierlich steigenden Prämien bleibe bestehen, heißt es in einer Mitteilung des DHV.

„Das ist nicht die Lösung für die freiberuflich tätigen Hebammen, sondern Stückwerk und bedeutet für die Hebammen ein Sterben auf Raten“, sagte die Verbandspräsidentin Martina Klenk. Ein weiterer Anstieg führe zum Zusammenbruch der geburtshilflichen Versorgung in weiten Teilen Deutschlands. Der Verband appellierte deshalb an den Bundesgesundheitsminister nicht zuzulassen, dass immer mehr Hebammen aufgäben, und den GKV-Spitzenverband aufzufordern, „die Hebammenvergütung endlich auf ein angemessenes Niveau anzuheben und die Haftpflichtsteigerungen tatsächlich auszugleichen.“

Unterdessen geht die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml davon aus, dass der Anstieg der Versicherungsprämien wie bisher durch die Krankenkassen ausgeglichen werde. Sie begrüßte am Wochenende in München, „dass sich eine Gruppe von Versicherern nun bereit erklärt hat, den Hebammen zunächst bis 2016 befristet eine Haftpflichtversicherung anzubieten.“ Das sei ein erster wichtiger Schritt. Dennoch müsse es rasch eine langfristige Lösung geben. DHV-Präsidentin Klenk forderte im Gegenzug die Politik auf, die Prämienspirale zu stoppen und einen öffentlich finanzierten Haftungsfonds einzurichten, aus dem die Schäden über einer bestimmten Deckungssumme bezahlt werden würden. Zudem müssten die Regressanforderungen der Kranken- und Rentenversicherungen an die Hebammen gedeckelt werden.

In Berlin fand am vergangenen Wochenende ein von der Initiative „Hebammen-Unterstützung.de“ initiierter Protestmarsch statt, um auf die existenzbedrohende Situation der Geburtshelferinnen aufmerksam zu machen. Die nach Initiatorenangaben rund 4.000 Menschen zogen vom Kanzleramt bis zum Gesundheitsministerium, wo es auch eine Abschlusskundgebung gab. Die Polizei sprach von 2.000 Demonstranten.  

 

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie das Wichtigste zur Pflege garantiert kostenlos, immer aktuell und bewährt zuverlässig direkt in Ihr Postfach!

Durch Angabe meiner E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Anmelden“ erkläre ich mich damit einverstanden, dass der Bibliomed-Verlag mir regelmäßig pflegerelevante News aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusendet. Dieser Newsletter kann werbliche Informationen beinhalten. Die E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben. Meine Einwilligung kann ich jederzeit per Mail an info@bibliomed.de gegenüber dem Bibliomed-Verlag widerrufen. 

Archiv

2023

  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2022

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2021

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2020

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2019

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2018

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2017

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2016

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2015

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2014

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2013

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2012

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2011

  • Dezember

Die Schwester | Der Pfleger

12x jährlich

Die Schwester | Der Pfleger 
Deutschlands meistabonnierte Pflegezeitschrift

Zeitschriftencover

PflegenIntensiv

4x jährlich

PflegenIntensiv ist das Spezialmagazin für Pflegende auf Intensivstationen, in der Anästhesie und im OP

Zeitschriftencover

angehoerige-pflegen.de

Online-Angebot

Der Online-Ratgeber liefert praxisnahes Wissen rund um die Pflege im häuslichen Umfeld.

APO-Eigenwerbung-BibPflege_230317.png