Die Fachgruppe Rehabilitation des Verbandes der deutschen Krankenhausdirektoren (VKD) hat die Regierungspläne von Union und SPD gelobt. Der Koalitionsvertrag sei ein gutes Fundament und ein Hintergrund, vor dem sich die Rehabilitation zu einem „bedeutenden Zukunftsfeld“ entwickeln könnte, sagte der Vorsitzende der Fachgruppe Achim Schäfer. Ihr komme eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des demografischen Wandels und der Sicherung des Arbeitskräftepotenzials zu. Mit den richtigen Weichenstellungen könnte die Rehabilitation zudem in einem zukünftigen Leitmarkt Gesundheit erfolgreich Produkte entwickeln, die auch international Erfolg haben.
Um dies zu erreichen, hält die Fachgruppe sieben Strukturveränderungen für nötig, die sie in einem heute veröffentlichten Positionspapier beschreibt. Dazu zählen etwa die Flexibilisierung des Reha-Budgets der Rentenversicherung mit den Komponenten Versichertenzahl und Altersstruktur sowie der Aufbau eines einheitlichen und leistungsorientierten Finanzierungssystems zur Vergütung der medizinischen Reha als Voraussetzung für eine langfristige Investitionsfinanzierung. Weitere Punkte sind etwa die Entwicklung eines dritten Weges zur Rehabilitation über den Betriebsarzt, die Positionierung der Rehabilitation als integraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung und die Aufgabe des Einzelprüfungsvorbehaltes der Krankenversicherung an der Schnittstelle zur stationären Akutversorgung zugunsten der Möglichkeit zur regulären Verlegung im Rahmen des Entlassungsmanagements.
Hier sieht die Fachgruppe auch im Koalitionsvertrag Nachbesserungsbedarf. „Nicht einverstanden sind wir mit der Koordinierungsfunktion der Krankenversicherung im Entlassungsmanagement“, sagte Fachgruppen-Chef Schäfer heute. Er sieht hier Diskussionsbedarf.