Die staatliche Pflegeversicherung verfügte Ende 2013 über Finanzreserven in Höhe 6,17 Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium heute in Berlin bekannt gab. Auf das Jahr gerechnet erreichten die Kassen einen Überschuss von 630 Millionen Euro und verfügen nun über ein Finanzpolster von 3 Monatsausgaben in ihrem Budget. „Die finanzielle Situation der sozialen Pflegeversicherung ist so gut wie lange nicht mehr", kommentierte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe die Zahlen. Tatsächlich stellt die Höhe der Reserve einen Rekord in der 20-jährigen Geschichte der deutschen Pflegeversicherung dar.
Den Löwenanteil zum Überschuss trugen die stark gestiegenen Beitragseinnahmen bei, welche um 8,5 Prozent auf 25 Milliarden Euro stiegen, hauptsächlich aufgrund von Lohnsteigerungen sowie der jüngst erfolgten Beitragserhöhung um 0,1 Prozent. Demgegenüber standen Ausgaben in Höhe von 24,3 Milliarden Euro, was einem Anstieg von rund 6 Prozent entspricht. Darin spiegelten sich laut Gröhe Leistungsverbesserungen des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes wider. Etwa 500.000 Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz, insbesondere Demenzkranke, bezögen höhere Leistungen.