Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat an die Politik appelliert, eine Gesamtstrategie zum Thema Wohnen im Alter zu entwickeln. Bislang fehle es an barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen, um älteren Menschen Versorgungssicherheit zu bieten sowie auch an differenzierten Angeboten, die auf die unterschiedlichen Lebenslagen und Wohnwünsche eingingen. Solche Angebote zu schaffen, werde durch einzelne Fördermaßnahmen, rechtliche Regelungen oder Modellmaßnahmen nicht zu bewerkstelligen sein.
Ursula Kremer-Preiß, Expertin zum Thema Wohnen im Alter im KDA, sagte: „Es bedarf in Zukunft viele Akteure, die bereichsübergreifend zusammenwirken und im Rahmen einer kontinuierlichen Gesamtstrategie an der bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Wohnstrukturen für das Alter mitwirken". Insbesondere Bundesländer hätten die Möglichkeit durch Rahmenbedingungen die Grundlagen für die Wohn- und Lebenssituation zu schaffen. Zwar kämen sie dieser Aufgabe bereits nach, es fehle aber ein systematischer Überblick.
Um hier zu unterstützen, haben sich das KDA und die Stiftung Wüstenrot in einem gemeinschaftlichen Projekt unter dem Namen „Wohnatlas" mit der Wohnsituation älterer Menschen in den verschiedenen Bundesländern beschäftigt. Die Ergebnisse würden nicht nur die Unterschiede sichtbar machen, sondern dienten auch dem Erfahrungsaustausch und sollten Impulse an die Politik geben. Die Landesministerien hätten bereits während des Projektes Gespräche über bewährte Wege und weniger erfolgreiche Strategien führen können.