Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat die Länder aufgefordert, die nötigen Schulkapazitäten für die Altenpflegeausbildung bereitzustellen. Anlass war der jüngst vorgestellte Berichts „Bildung in Deutschland 2014". Dieser mache deutlich, dass es in den Gesundheitsberufen derzeit mehr Bewerber als angebotene Lehrstellen gebe, heißt es in einer bpa-Mitteilung. Die Einrichtungsträger würden gern jedem potentiell geeignetem Bewerber einen Ausbildungsvertrag geben, sagte bpa-Präsident Bernd Meurer. Allerdings böten die Länder derzeit nicht ausreichend Ausbildungsplätze an.
Hinzu komme, dass in manchen Bundesländern der Schulbesuch sogar Geld koste. Gleichzeitig könne dort aber kostenlos Medizin studiert werden, kritisierte Meurer. „Die Schulgeld-Problematik muss dringend angepackt werden". Mit positivem Beispiel gingen etwa Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern voran. Im Freistaat seien die Ausbildungszahlen seit 2009 um 25 Prozent gestiegen, so der bpa-Präsident. Laut dem Bildungsbericht ist die Zahl der Ausbildungsplätze in der Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege insgesamt um rund sechs Prozent angewachsen. „Dennoch benötigen wir mehr Fachkräfte in der Pflege, andernfalls droht die Gefährdung der Sicherstellung der Altenpflege", bilanzierte Meurer.
Am vergangenen Freitag hatten die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) den nationalen Bildungsbericht veröffentlicht. Er erscheint seit 2006 alle zwei Jahre, erfasst die Entwicklung des deutschen Bildungswesens und soll unter anderem für mehr Transparenz sorgen.