Bayerns Gesundheitsministerin, Melanie Huml, will die Deutschkenntnisse von ausländischen Ärzten strenger überprüfen. „Arzt und Patienten müssen sich verständigen können – und das darf nicht an Sprachbarrieren scheitern. Denn ein gegenseitiges Verstehen ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung", sagte Huml am Wochenende.
Mit dem Thema werde sich auch die Gesundheitsministerkonferenz der Länder am kommenden Donnerstag und Freitag auseinandersetzen und sowohl über die Voraussetzungen, die ein ausländischer Mediziner zu erfüllen hat, als auch die einheitliche Vorgehensweise der Länder diskutieren. Bisher gebe es in Bayern wie in den meisten anderen Bundesländern zwar einen Sprachtest auf dem B2-Niveau, der bescheinigt, dass ein gutes Sprachverständnis sowohl schriftlich als auch mündlich vorhanden ist. In der Praxis habe sich aber gezeigt, dass die sprachlichen Fähigkeiten vielfach trotz vorhandener Bescheinigung nicht ausreichten. Huml will deshalb Sprachtests einführen, die vor allem das Hörverstehen, aber auch die mündliche und schriftliche Ausdrucksweise überprüfen. „Wir brauchen aber praktikable Lösungen – deshalb werden wir das Gespräch mit den Kammern suchen", sagte Huml.