Die ärztliche Versorgung von Pflegeheimbewohnern in Nordrhein-Westfalen soll sich ab dem 1. Juli verbessern. Dazu hat das Landesgesundheitsministerium ein Modellprojekt mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfallen-Lippe (KVWL) und den gesetzlichen Krankenkassen in der Region initiiert. Es sieht vor, dass Haus- und Fachärzte die Heimbewohner regelmäßig untersuchen, feste Sprechstunden in den Heimen anbieten und vor den Wochenenden den Gesundheitszustand der Bewohner und deren Arzneimitteltherapie mit dem Pflegepersonal erörtern. Dadurch sollen Notfallsituationen vermieden werden.
„Durch die vernetzte Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflegepersonal werden wir die medizinische Versorgung und damit auch die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten in Pflegeheimen deutlich verbessern. Das gibt den betroffenen Heimbewohnerinnen und –bewohnern, aber auch deren Angehörigen mehr Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung", sagte Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordwest. Die Haus- und Fachärzte aus den Modellregionen Bünde, Lippe, Marl, Münster und Unna werden in den kommenden 2 Jahren das Projekt probeweise umsetzen. Dabei unterstützt werden sie von der KVWL und den Krankenkassen. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend in den Auf- und Ausbau landesweiter Strukturen der Heimversorgung einfließen.