Der Deutsche Pflegerat (DPR) und die kirchlichen Pflege- und Krankenhausverbände von Caritas und Diakonie haben sich gemeinsam für die Einführung der Generalistik ausgesprochen. Sie sehen in der gemeinsamen Ausbildung der bisherigen Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege die Zukunft des Berufsfeldes und einen Wandel, der durch die veränderten Anforderungen an Pflegende in den Krankenhäusern und in der Altenpflege notwendig geworden sei. Aufgrund der kürzeren Verweildauern in den Kliniken müssten immer mehr ältere Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen oder durch ambulante Dienste versorgt werden, während gleichzeitig die Zahl älterer Patienten in den Krankenhäusern insgesamt steige. So seien heute in der Akutversorgung etwa mehr sozialpflegerische und gerontologische Kenntnisse notwendig.
Eine generalistische Ausbildung bereite Fachkräfte umfassend auf diese veränderten Anforderungen vor. Zudem ermöglichten die berufliche Qualifizierung und darauf aufbauenden Spezialisierungen den Pflegefachkräften „zukünftig einen flexiblen Wechsel zwischen den verschiedenen Tätigkeitsfeldern", heißt es in einer heute veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung von DPR, Caritas und Diakonie sowie deren Fachverbänden, dem Verband katholische Altenhilfe in Deutschland (VKAD), dem Katholischen Krankenhausverband Deutschland (KKVD), dem Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) und dem Deutschen Evangelischen Krankenhausverband (DEKV). Durch die gesteigerte Durchlässigkeit erhöhe die generalistische Pflegeausbildung die Attraktivität des Berufes und wirke auch dem Fachkräftemangel entgegen. Gleichzeitig sichere die Generalistik die Anerkennung des Berufsabschlusses in allen EU-Mitgliedsstaaten.