Die Gewerkschaft Verdi hat die Gesundheitsminister der Länder anlässlich ihrer Konferenz in Hamburg aufgefordert, „endlich konkrete Schritte zur Behebung des dramatischen Personalmangels" in deutschen Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen zu unternehmen. Wegen der Unterbesetzung komme es immer häufiger zu gefährlichen Situationen für die Patienten und Pflegebedürftigen. „Besonders in den Nachtdiensten ist die Lage extrem angespannt", sagte Verdi-Bundesvorstand Sylvia Bühler gestern in Berlin. „Wir fordern eine gesetzliche Personalbemessung, die eine angemessene Versorgung sicherstellt."
Bundesweit fehlen nach Angaben der Gewerkschaft rund 162.000 Vollzeitkräfte, darunter 70.000 Pflegekräfte. Unter diesem Mangel litten nicht nur die Patienten, sondern auch die Pflegenden selbst, was sich auch am überdurchschnittlich hohen Krankenstand der Klinikbeschäftigten zeige. Bühler appellierte an die Landesminister, ihren Anteil an der Beseitigung der Versorgungsengpässe zu leisten.