Der Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes (MDS), Peter Pick, hat anlässlich des Starts der sogenannten Pflegenoten vor fünf Jahren die Einführung der Pflege-Transparenz als weiterhin richtigen Weg bezeichnet. Die allerdings begrenzte Aussagefähigkeit der Pflegenoten sei Ergebnis des Verhandlungsprozesses zwischen GKV und Pflegeanbietern. „Den Leistungserbringern ist es gelungen, die Pflegenoten weichzuspülen", wird Pick in einer Pressemitteilung des MDS zitiert. Es habe sich als ein Webfehler des Systems herausgestellt, diejenigen mitentscheiden zu lassen, über deren Qualität Transparenz hergestellt werden soll. Aussagefähigere Pflegenoten seien nur zu erreichen, wenn der Einfluss der Pflegeanbieter auf die Noten zurückgedrängt werde.
Künftig seien laut MDS-Pressemitteilung Kernkriterien der Pflegequalität, die für die Versorgung besonders relevant sind, in den Pflegenoten stärker zu gewichten, um Pflegebedürftigen und deren Angehörigen einen besseren Vergleich von Einrichtungen zu ermöglichen. Zu diesen Kernkriterien zählten insbesondere die Vermeidung von Druckgeschwüren oder Stürzen, die Versorgung von Wunden, eine angemessene Ernährung und der Umgang mit Demenzkranken.
Vor fünf Jahren, am 1. Juli 2009, startete die jährliche Prüfung aller Pflegeeinrichtungen durch die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) und die Veröffentlichung von Prüfergebnissen in Form von Pflegenoten. Diese Noten werden auf der Grundlage der von GKV-Spitzenverband und Pflegeanbietern geschlossenen Transparenzvereinbarungen ermittelt. Der Bundesdurchschnitt aller Heime liegt bei 1,2.