Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat die Unterstützung der gesundheitspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen von CDU und CSU für eine generalistische Pflegeausbildung begrüßt. In ihrer „Berliner Erklärung" für eine bessere pflegerische Versorgung hatten sich die Unionspolitiker vergangene Woche unter anderem für ein einheitliches Berufsbild „mit einer generalistischen Grundausbildung und darauf aufbauender Spezialisierung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege" ausgesprochen. So könnten die Einsatzmöglichkeiten erhöht, das Tätigkeitsfeld vielfältiger und reizvoller gestaltet sowie der Wechsel zwischen den einzelnen Berufsfeldern erleichtert werden.
„Der Weg zu einer einheitlichen Ausbildung der Pflegeberufe ist der richtige Weg", sagte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus. Auch er unterstrich die Bedeutung für die Attraktivität und Durchlässigkeit des Pflegeberufs, wie auch für das gesellschaftliche Ansehen des Berufes. „Den größtmöglichen Nutzen für die Pflegenden und die Pflege erhalten wir jedoch erst dann, wenn die Spezialisierungen nach der beruflichen Qualifizierung einsetzt", so Westerfellhaus.
Unterdessen teilte das Bündnis für Altenpflege heute mit, mittlerweile „mehr als 60 Prozent aller Altenpflegeeinrichtungen" und „die Mehrheit der Altenpflegeschulen" in Deutschland hinter sich zu wissen. Das Bündnis, dem unter anderem die privaten Pflege-Anbieter, der Berufsverband für Altenpflege und der Verband der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen angehören, fürchtet die gemeinsame Ausbildung werde de facto zu einer Abschaffung des Altenpflegeberufs führen und macht unter anderem mit Unterschriftenaktion gegen das Reformvorhaben der Bundesregierung mobil.