Rheinland-Pfalz treibt die Stärkung der Pflege in den Krankenhäusern voran. Ein im Auftrag des Landes erstelltes Gutachten belege, dass auf diesem Weg „sowohl die durchschnittlichen Fallkosten als auch die durchschnittliche Verweildauer bei gleichbleibender Qualität und Patientenzufriedenheit deutlich gesenkt werden können", sagte Alexander Schweitzer, Sozialminister des Landes, am Montag in Mainz bei der Präsentation des Abschlussberichts. „Eine stärkere Verantwortung der Pflegeberufe, klare Kompetenzverteilung und eine verbesserte Kommunikation zwischen den Berufsgruppen führen zu einem stärkeren Selbstbewusstsein der Pflegenden", führte Schweitzer aus.
Dem Gutachten zufolge haben sich Umstrukturierungen im Versorgungsmanagement und in der Neuverteilung der Aufgaben zwischen Pflegepersonal und Ärzten bewährt und so internationale Erfahrungen bestätigt. Darüber hinaus schlagen die Autoren der wissenschaftlichen Auswertung vor, den Pflegefachpersonen mehr Verantwortung zu übertragen, pflegeunterstützendes Personal zur Entlastung der Fachkräfte verantwortlich einzusetzen und Aufgaben neu zu verteilen. Vor allem ein übergeordnetes Versorgungsmanagement mit einer patientenbezogenen Pflege habe sich im Projekt bewährt, wonach zum Beispiel jeder Patient in der Bezugspflege eine Pflegekraft als persönlichen Ansprechpartner zur Seite gestellt bekomme.
Schweitzer, der auch Mitglied der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausreform ist, verwies in einer Mitteilung ferner darauf, dass der Sachverständigenrat für Gesundheit der Bundesregierung „seit Jahren" fordere, „die Kompetenzen der Gesundheitsberufe zum Wohle der Patientinnen und Patienten stärker zu nutzen und die Arbeitsteilung zwischen den beteiligten Berufsgruppen zu verbessern". Der Minister erklärte weiter: „Die Ergebnisse sollen den Krankenhäusern Mut für weitere Prozessverbesserungen und die Übertragung von Aufgaben zwischen den Berufsgruppen machen.".
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