Die Vorsitzende der Nationalen Konferenz zur Errichtung von Pflegekammern in Deutschland, Monika Skibicki, hat anlässlich der Gründung einer solchen Selbstverwaltung in Niedersachsen die Haltung der Kammergegner kritisiert. So hätten etwa Arbeitgeberverbände der stationären und ambulanten Pflege und Gewerkschaften die Pflege-Profession keinen Schritt weiter gebracht, sagte sie dem Pflegeportal Station24. Skibicki forderte auch ein Mitsprache- und Entscheidungsrecht bei pflegerelevanten Themen. Pflegende müssten „endlich befreit werden, von den selbsternannten Rettern, die für Strukturen und Tarifverträge zuständig sind".
Die Präsidentin des Niedersächsischen Fördervereins zur Errichtung einer Pflegekammer verdeutlichte darüber hinaus nochmals die wichtigsten Inhalte einer Interessenvertretung für beruflich Pflegende. Dazu gehörten beispielsweise die Weiterentwicklung des professionellen pflegerischen Handelns, die Standardisierung beweisgestützter Pflegeverfahren, die Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsgängen mit einheitlichen Abschlüssen sowie eine verbindliche Berufsordnung und –ethik. Zudem sieht Skibicki in einer Pflegekammer auch einen bedeutenden Gesprächspartner bei der Neuverteilung der Aufgaben im Gesundheitswesen.