Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml will eine Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Ausbildungssituation in der Pflege aufbauen und so insbesondere eine angemessene Praxisanleitung sicherstellen. Das gab Huml gestern anlässlich des Pressegesprächs des Arbeitgeberverbands Pflege in einer Pressemitteilung bekannt. Eines sei klar, „zufriedene Auszubildende sind die beste Werbung für den Pflegeberuf und glaubwürdiger als jede Hochglanzbroschüre." Huml hat sich in der Vergangenheit wiederholt für einen bundesweiten Ausbildungsfonds ausgesprochen, den die Arbeitgeberverbände unterstützen.
Die Ministerin hob hervor, dass qualifizierte und engagierte Menschen für den Pflegeberuf nur gewonnen werden könnten, wenn ihnen Arbeitsbedingungen geboten würden, die sie motivierten. Dazu zählten beispielsweise eine angemessenen Bezahlung und mehr Zeit für die Arbeit mit Pflegebedürftigen. Huml fordert in diesem Zusammenhang neben Bund und Ländern auch die Bundesagentur für Arbeit und die Kostenträger sowie die Einrichtungen als Arbeitgeber auf, sich an der Gewinnung von qualifizierten Personal zu beteiligen.
Mit Hilfe der Kampagne „Herzwerker" zur Anwerbung von Fachkräftenachwuchs konnte der Freistaat laut der Ministerin etwa die Schülerzahlen seit 2009 um 28 Prozent steigern, von 5.674 auf 7.286 im Schuljahr 2013/2014.