Nach dem erfolgreichen Probebetrieb stellt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in diesem Jahr 250.000 Euro für den weiteren Ausbau des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) zur Verfügung. Es handelt sich um ein Register für künstliche Hüft- und Kniegelenke. Über die Erfassung von Langzeiterfahrungen nach der Implantation soll langfristig die Zahl der Wechseloperationen gesenkt werden. „Implantateregister können uns helfen, die Sicherheit der Produkte und die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern", sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe am Dienstag in Berlin. Das EPRD habe Modellcharakter. „Deshalb freue ich mich über das große Interesse, das die Krankenhäuser im Probebetrieb am Endoprothesenregister gezeigt haben."
Die Mittel sollten laut BMG unter anderem dazu dienen, dass alle interessierten Krankenhäuser nach dem bundesweiten Start im Jahr 2014 möglichst schnell in das System der Datenübertragung eingeführt werden können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung der Auswertungsmethodik. Die verstärkte Nutzung von Implantateregistern wurde im Schlussbericht zum Nationalen Strategieprozesses "Innovationen in der Medizintechnik" empfohlen. Die Erfahrungen mit dem EPRD sollen dabei helfen, dieses Ziel möglichst effektiv in die Praxis umzusetzen.