Baden-Württemberg will den flächendeckenden Ausbau der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung vorantreiben. Das kündigte Landessozialministerin Katrin Altpeter jüngst in Stuttgart an. Ein entsprechendes Arbeitsprogramm werde vom Ministerium zusammen mit Experten in den kommenden Monaten erarbeitet. Unter anderem sollen speziell geschulte Palliative Care Teams es Sterbenden ermöglichen, bis zu ihrem Tod in den eigenen vier Wänden bleiben zu können.
Darüber hinaus plant die Ministerin die Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Dabei soll ein Schwerpunkt etwa auf der Einrichtung von spezialisierten pädiatrischen Palliativversorgungsangeboten (SAPPV) liegen. Die SAAPV-Teams berieten und koordinierten beispielsweise alle beteiligten häuslichen Dienste und Ärzte. Auch die Teil- oder Vollversorgung des erkrankten Kindes und seiner Familie könne von diesen Spezialeinheiten übernommen werden. In Kinder- und Jugendkliniken sollen außerdem spezialisierte Palliativgruppen eingerichtet werden. Altpeter verwies auch auf ein Online-Informationsportal, das künftig über die verschiedenen Versorgungsangebote aufklären soll.
Grundlage der Weiterentwicklung ist eine vom Landesbeirat Palliativversorgung in den letzten Monaten erarbeitete Hospiz- und Palliativversorgungskonzeption. In dem Gremium sitzen unter anderem Vertreter der Krankenhäuser und ambulanten Pflegedienste, der Wissenschaft, der Krankenkassen und der Selbstverwaltung. Derzeit gibt es in dem Bundesland 30 SAPV-Versorgungsregionen, 259 ambulante Hospizdienste, 31 Kinder- und Jugendhospize und vier Hospizwohnungen.