Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, hat gestern erneut angemahnt, wie wichtig eine passende lokale Infrastruktur für die Generation über 80 Jahre ist. Dazu zählten etwa die ärztliche Versorgung, Pflege- und Betreuungsangebote, gut erreichbare Lebensmittelgeschäfte und ein barrierefreier Zugang zu kulturellen Veranstaltungen. „Die Innovationsfähigkeit unseres Landes zeigt sich auch darin, dass es uns gelingt, die Pflege als normalen Teil unseres Lebens im gesellschaftlichen Alltag zu verankern", sagte Laumann in einer Sitzung der Bund-Länder Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege, an der unter anderem Minister der Bundes- und Landesebene und Präsidenten der Kommunalen Spitzenverbände teilnahmen.
Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hob die Bedeutung der Kommunen in der Pflege hervor. Sie übernähmen vor allem bei der Alltagsgestaltung von Pflegebedürftigen und Angehörigen eine Schlüsselrolle. „Dazu gehört eine gute Beratung über örtliche Betreuungs- und Hilfsangebote, altersgerechte Wohnungen und ein ausgebauter öffentlicher Nahverkehr", sagte Gröhe .
Die Bund-Länder Arbeitsgruppe diskutiert unter anderem, wie Angebote der Altenpflege und der Pflegeversicherung enger miteinander verzahnt werden könnten und wie die Planungs- und Steuerungskompetenz der Kommunen in der Pflege gestärkt werden kann.