Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie hat sich für eine bessere Versorgung akutkranker Demenzpatienten stark gemacht. Vor allem für Kliniken stelle die Behandlung der Betroffenen eine Herausforderung dar, sagte der Past-Präsident der DGG, Werner Hofmann, auf der Jahrestagung der Gesellschaft in Halle. So seien etwa urologische, internistische und chirurgische Stationen häufig mit der Behandlung überfordert.
Derzeit seien Krankenhäuser für Demenzkranke „der denkbar schlechteste Aufenthaltsort", sagte Hofmann. Deshalb forderte er auch eine bessere Schulung des Klinikpersonals. Die Kliniken müssten in ihren Notaufnahmen zudem Patienten regelmäßig auf Demenz und Delir untersuchen.
Darüber hinaus hält es der DGG-Past-Präsident für notwendig, die hausärztlich-geriatrische Versorgung auszuweiten und ambulante Pflegedienste intensiver auszubilden. Auch die Entlassung von Demenzpatienten aus dem Krankenhaus müsste strukturierter ablaufen. Demnach sollten zumindest die Akutkliniken eine Checkliste einführen, mit der dann die wichtigsten Fragen zur Weiterbetreuung geklärt werden könnten.