91 Prozent der Verantwortlichen im OP-Management glauben, dass Anreizsysteme die Mitarbeitermotivation in diesem Bereich verbessern können. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Zentrums für Gesundheitswirtschaft und-Recht (ZGWR) der Frankfurt University of Applied Sciences und einem Expertenkreis, die heute veröffentlicht wurde. Demnach haben allerdings 78 Prozent der Befragten bislang noch kein solches Modell implementiert. Da im OP-Bereich rund 25 bis 45 Prozent der Wertschöpfung einer Klinik erzielt werden würden, spielten dort vor allem Anreizsysteme wie Gehaltserhöhungen oder die Möglichkeit zur Personalentwicklung eine tragende Rolle, sagte der ZGWR-Direktor Thomas Busse. An der Erhebung beteiligten sich 186 ärztliche und pflegerische OP-Management-Verantwortliche. Laut ZGWR wurden damit etwa 10 % der OP-Bereiche an deutschen Kliniken erreicht.
Den größten Nutzen von Anreizsystemen sehen die Teilnehmer laut der Umfrage in der Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit (97 Prozent) sowie der Einhaltung von morgendlichen Startzeiten im OP (95 Prozent) und der Personal- und Teamentwicklung (93 Prozent). Als mögliche Anreize ziehen die Befragten beispielsweise Gehaltserhöhungen (82 Prozent), zusätzliche Fort- und Weiterbildungen (79 Prozent) und individuelle Aufstiegsmöglichkeiten (77 Prozent) in Erwägung.
Zudem befürworteten etwa 50 Prozent der Umfrageteilnehmer, einem Anreizsystem auch negative Sanktionen gegenüberzustellen. Allerdings machten die OP-Verantwortlichen zu der Art der Sanktionen keine eindeutigen Angaben.