Knapp 500 Millionen Euro soll die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) künftig pro Jahr in Präventionsleistungen investieren. Ziel des vom Bundesgesundheitsministeriums nun initiierten Präventionsgesetzes ist es, Risikofaktoren wie mangelnde Bewegung, unausgewogene Ernährung, Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum und chronische Stressbelastung zu adressieren. Dazu sollen die GKV-Ausgaben für Prävention um 220 bis 240 Millionen Euro pro Jahr steigen und dabei insbesondere für mehr Gesundheitserhaltung in Kindertageseinrichtungen, Schulen, Betrieben und den stationären Pflegeeinrichtungen sorgen, wie aus dem Gesetzentwurf hervorgeht, der Station24 und BibliomedManager vorliegt.
Unter anderem sollen für Vorsorgeleistungen in anerkannten Kurorten ab dem Jahr 2016 zusätzliche 15 bis 20 Millionen Euro ausgegeben werden. Die Soziale Pflegeversicherung (SPV) soll ab dem kommenden Jahr 21 Millionen Euro mehr für Prävention ausgeben. Pro Versicherten sollen die Pflegekassen dann 30 Cent im Jahr in Präventionsmaßnahmen investieren. Falls eine Kasse diesen Betrag nicht erreicht, muss sie analog zu den Regeln der GKV diesen Betrag im Folgejahr dem Spitzenverband Bund der Pflegekassen zur Verfügung stellen, der die Mittel dann an Pflegekassen verteilt, die Kooperationsvereinbarungen zur Durchführung kassenübergreifender Leistungen abgeschlossen haben. Damit soll die Prävention nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums neben der Rehabilitation ans Pflegebett rücken.