Die Gewinnerkonzepte des mit 17.000 Euro dotierten Niedersächsischen Gesundheitspreises 2014 stehen fest: In der Kategorie „Mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten" gingen gestern 5.000 Euro an das Projekt „Einführung einer Sicherheitskultur" des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende. Fallbesprechungen zur Enttabuisierung von Fehlern, Artikel in Mitarbeiterzeitschriften, Patientenidentifikationsarmbänder und ein Patientenfilm wurden in einem systematischen Aufbau zusammengeführt, das Vorbildcharakter für andere Kliniken habe, heißt es in der Mitteilung des niedersächsischen Gesundheitsministeriums.
Das Diakonische Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück gewann die mit 5.000 Euro dotierte Prämie für seine Initiative „Auszeit – Unterstützung für pflegende Angehörige" in der Kategorie „Auch Helfende brauchen Hilfe". Dort schaffen Ehrenamtliche den Angehörigen von Pflegebedürftigen Freiräume in ihrem Pflegealltag und sind gleichzeitig neue Gesprächspartner für die Betroffenen.
In der Kategorie „eHealth-Lösungen zur Unterstützung der Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention" konnte sich das Projekt „Simba – sicher und mobil durch begleitende Assistenzsysteme" des Braunschweiger Informatik- und Technologie-Zentrums durchsetzen. Das Konzept, das ebenfalls 5.000 Euro erhält, soll die Teilhabe älterer Menschen am öffentlichen Leben verbessern. So sollen etwa vor Ort nahtlose Mobilitätsketten mit Serviceleistungen wie Hinweisen auf generationsfreundliche Supermärkte, Sitzbänke, Toiletten und Apotheken geschaffen werden.
Der in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobte Sonderpreis in Höhe von 2.000 Euro ging an die Stiftung Evangelischer Hospizdienst aus Oldenburg für die Internet-Plattform www.da-sein.de. Sie steht unter dem Motto „Schreiben statt Schweigen – Online-Begleitung für trauernde und sterbende junge Erwachsene bis 25 Jahre". Die gleichaltrigen Begleiter schreiben beispielsweise „helpmails" und ermutigen die ratsuchenden Jugendlichen auf Augenhöhe, heißt es in der Begründung.
Ausgeschrieben wurde der Preis von den niedersächsischen Ministerien für Gesundheit Wirtschaft, der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen sowie der Apothekerkammer Niedersachsen. Koordiniert wird der Preis von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.